Das Klima in Vietnam: subtropisch bis tropisch
Aufgrund der beträchtlichen Nord-Süd-Ausdehnung herrschen in Vietnam unterschiedliche klimatische Bedingungen. Insgesamt erstreckt sich das lang gestreckte Land über eine Fläche von 331.690 Quadratkilometer. Die klimatischen Unterschiede sind daher ebenfalls enorm.
Reisewetter Vietnam
Das Land ist in drei unterschiedliche Klimazonen eingeteilt: Nordvietnam mit Hanoi, Südvietnam mit Saigon und Zentralvietnam mit Da Nang. Das Klima in Nordvietnam ist subtropisch und hat daher warme Sommer und milde Winter, in Zentralvietnam herrscht ein subtropisch-tropisches Übergangsklima mit starken Regenfällen in den Herbstmonaten und in Südvietnam dominiert ein tropisches Klima mit ausgeprägten Regenperioden.
Der Norden
Das subtropische Klima sorgt im Norden für zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter. Der Winter dauert in den nördlichen Regionen von November bis in den April hinein. Der kühlste Monat ist der Januar mit Durchschnittswerten um die 17 °C.
Ab Mai steigen die Temperaturen dann spürbar an. 38 °C sind im Juli keine Seltenheit. In den Sommermonaten fällt mehr Regen als im Winter. Der Monat September ist besonders feucht.
Das Wetter in den Bergen unterscheidet sich von dem Wetter in den flacheren Regionen. In der Region Sapa wird es im Winter sehr kalt. Schneefälle in den Gebirgen sind im Dezember und im Januar keine Ausnahme. Die Gebirgsregion grenzt an China gelegen und zeichnet sich vor allem durch die sattgrünen Reisfelder aus.
Zu den wichtigsten Städten im Norden Vietnams gehören die älteste Hauptstadt Südostasiens Hanoi sowie das sagenumwobene Saigon und das historische Hoi An. Aber auch Ninh Binh und Mai Chau sind bekannte Touristenziele mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Die wunderschöne Halong Bucht befindet sich ebenfalls in Nordvietnam.
Zentralvietnam
Das Wetter in Zentralvietnam unterscheidet sich vom nördlichen Klima vor allem durch die starken Regenfälle in den Wintermonaten. Zudem wird es in dieser Region viel früher warm als im Norden. In Da Nang klettert das Thermometer schon im Februar auf über 20 °C und auch die Luftfeuchtigkeit steigt an.
Im Jahresdurchschnitt liegen die Temperaturen in Da Nang bei 26 °C. Im Juni wird es dann richtig warm, dann fällt das Thermometer auch nachts nur selten unter die 30 °C. Die schöne Küstenstadt Nha Trang am südchinesischen Meer lockt dann mit ihren kilometerlangen Sandstränden und den vorgelagerten Inseln.
In Nha Trang dauert die Trockenzeit schon von Januar bis September. Anschließend beginnt die Regenzeit, die bis Dezember andauert. Der April ist mit neun Regentagen der trockenste Monat des Jahres.
Im Oktober kann es an 25 Tagen regnen. In einem Jahr fallen rund 2500 mm Niederschlag. Zwischen Dezember und Februar müssen Besucher leider auch mit heftigen Taifunen rechnen.
Der Süden
Generell ist es im Süden des Landes ganzjährig warm und feucht, da die Gegend von einem tropischen Klima geprägt wird. Trotzdem kann man drei Jahreszeiten unterscheiden. Von November bis Januar dominiert der Nordostmonsun.
Die Temperaturen liegen in dieser Zeit zwischen 28 und 30 °C. Regen fällt eher selten. Ab Februar steigen die Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen dann an. 35 °C sind im Mai tagsüber üblich.
Im Juni beginnt dann die Regenzeit im Süden. Am Nachmittag fällt viel Regen, zudem ziehen auch im Süden Taifune über das Land. Es ist heiß und sehr feucht. Für die meisten Besucher sind die hohen und schwülen Temperaturen eher unangenehm.
Auf der Insel Phú Quốc beginnt die Regenzeit ebenfalls Ende Juli. Die Trockenzeit herrscht zwischen November und Juli. 3251 Sonnenstunden sorgen für perfekte Badebedingungen. Im Mai erfrischt das Meer aber mit einer Wassertemperatur von 31 °C nicht mehr.
Reisezeit Vietnam: die beste Zeit für die unterschiedlichen Klimazonen
Die beste Reisezeit ist vor allem von den Regenzeiten, der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur abhängig. Heftige Niederschläge und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit erschweren das Reisen erheblich. In der Nebensaison schließen zudem viele Hotels und Restaurants.
Beste Reisezeit für den Norden und den Nordwesten
Um die Gebirge von Sapa zu besuchen, eignet sich die Trockenzeit zwischen Oktober und April sehr gut. Allerdings kann es in den Bergen im Januar sehr kühl werden. Generell empfehlen sich daher nur die Monate September, November, März und Mai.
Die Tagestemperaturen von 15 bis 28 °C sind dann recht angenehm. Besucher können nun in den Bergen bedenkenlos wandern. Im Sommer wird es dann schnell zu feucht für einen Ausflug in die höheren Regionen.
Beste Reisezeit für Zentralvietnam
In der Zeit zwischen Februar und April herrschen in Zentralvietnam recht gute Reisebedingungen. Im Mai steigen die Temperaturen dann sprunghaft an und es wird für Unternehmungen in der Ebene schlechtweg zu heiß.
Beste Reisezeit Südvietnam
Die beste Reisezeit für das Mekongdelta, Phu Quoc und Dalat ist zwischen Dezember und Februar. In der tropischen Region wird es bereits Ende Februar richtig heiß und schwül. Die heftigen Regenfälle ermöglichen im Sommer kaum Erkundungstouren. Die Straßen sind schlammig und unzugänglich.
In Vietnam fallen zwischen 750 und 3550 mm Niederschlag. Das trockenste Gebiet liegt an der südchinesischen Küste. Die feuchtesten Regionen befinden sich an der Grenze zum Nachbarland Laos.
Temperaturen Vietnam
In den kältesten Regionen des Landes, in den Gebirgen im Norden, herrschen nur in den Wintermonaten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Als kälteste Monate gelten in Sapa der Dezember und der Januar mit Temperaturen um die 14 °C.
Solch niedrige Temperaturen sind in Vietnam aber eher selten. Vietnam ist ein sonnenverwöhntes Land mit sehr hohen Durchschnittstemperaturen. Vor allem im Süden fällt das Thermometer nur selten unter die 20 °C. Besucher des Landes sollten daher eher darauf achten, dass es in dem Reisegebiet nicht zu heiß ist.
Ein ausreichender Sonnenschutz wie Hüte, Brillen, lange Kleidung und Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor ist unverzichtbar. Vor allem empfindliche Menschen müssen in den warmen Perioden mit Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen rechnen. Es ist zudem immens wichtig, auf der Reise ausreichend Wasser zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.