Halong-Bucht
Die Halong-Bucht, im Golf von Tonkin gelegen, umfasst rund 1500 Quadratkilometer im Norden Vietnams. Offiziellen Angaben zufolge ragen hier 1969 Kalkfesen zum Teil mehrere hundert Meter aus dem Meer. Die steilen Inseln und Felsenformationen sind zum größten Teil unbewohnt und von Menschenhand unberührt. Das Kalksteinplateau, auf dem die Bucht liegt, versinkt langsam. 1994 erhob die UNESCO die Halong-Bucht in den Rang eines Weltnaturerbes. Der Name der Bucht bedeutet „Bucht des untertauchenden Drachen“.
Windeinfluss und natürliche Unterspülung durch das Meer haben zum Teil bizarre Formen entstehen lassen, darunter eine Vielzahl von Bögen, Durchgängen und Höhlen. Letztere bilden in ihrer Zahl und Vielfalt eines der Alleinstellungsmerkmale der Halong-Bucht. Neben vielen Unterwasserhöhlen, die das Resultat permanenter Meeresströmung sind, finden sich eine Reihe von Grotten an den Steilwänden der Kalkfelsen, die durch Ebbe und Flut in den Stein gespült wurden. In der Hang Tong-Grotte und Hang Dau Go-Höhle entstanden im Laufe der Zeit grotesk anmutende Stalaktiten und Stalagmiten. Die meisten Inseln sind von dichtem Dschungel überwuchert und so menschlicher Besiedlung entzogen. Die Felsformationen der Halong-Bucht bieten eine ungewöhnliche Fülle von natürlichen Höhlen, als Ergebnis geomorphologischer und mariner Einflüsse. Die Bucht fügt sich ein, in die ausgedehnte Karstlandschaft Südost-Asiens. Ihre Wichtigkeit für das Verständnis geoklimatischer Vorgänge und begründet ihren Status als UNESCO-Weltnaturerbe.